War was?
Albus Dumbledore in "Harry Potter und der Gefangene von Askaban"

Ulf × DALL·E Human & AI
Während ich neben dem einschlafenden Kinde wache, denke ich so ein bisschen vor mich hin und über den Schlaf als solches nach: Der Schlaf ist ein unverzichtbarer Teil des Lebens aller Lebewesen. Es ist eine Zeit, in der der Körper und das Gehirn sich erholen und regenerieren können. Tieren dient der Schlaf dazu, Energie zu sparen und sich vor Feinden zu schützen. Es gibt allerdings große Unterschiede im Schlafverhalten zwischen verschiedenen Tierarten. Während manche Tiere wie Wale und Delfine manchmal nur 90 Minuten pro Nacht schlafen, verschlafen andere Tiere wie Hunde fast den ganzen Tag. Es soll auch Tiere geben, die keinen Schlaf benötigen, wie zum Beispiel Insekten. Die Fliegen im Kinderzimmer schlafen also gar nicht. Pflanzen haben kein Gehirn, das sich erholen müsste und es ist unwahrscheinlich, dass sie überhaupt schlafen können.
Kleinkinder benötigen im Vergleich zu Erwachsenen deutlich mehr Schlaf. Während des Schlafes laufen bei ihnen biochemische Prozesse ab, die das Wachstum und die Entwicklung des Gehirns und des Körpers unterstützen. Unser Kind weiß das aber besser und entscheidet sich im Kindergarten regelmäßig gegen das Schlafen. Er liegt dann zwei Stunden auf seiner Pritsche und treibt die Erzieherinnern in die Verzweiflung, weil er im Flüsterton Gedichte rezitiert oder einfach nur lustige Geräusche macht. Offenbar versuchen sie dann, ihn mit geräuschdämmenden Materialien abzudecken, damit er die schlafenden Kinder nicht stört. Jedenfalls spielt er es uns zu Hause so vor, wenn er Erzieherin spielt und ich er bin. Mein Kind träumt jetzt und ruft „Nein, nein, nicht ins Bett, NICHT INS BETT!“ Träume können bei Kleinkindern dazu beitragen, Erfahrungen und Emotionen zu verarbeiten. Wenn ein Kind zu wenig Schlaf bekommt, kann es zu Problemen bei der Konzentration, dem Gedächtnis und dem Verhalten kommen.
Als mir gerade klar wird, dass ich als Kind definitiv zu wenig geschlafen haben muss, wacht mein Kind wieder auf und will mit mir weiter Kindergarten spielen. Ich soll mich aufs Töpfchen setzen und mir anschließend die Hände waschen. Ich rufe „Nein, nein, nicht aufs Töpfchen, NICHT AUFS TÖPFCHEN!!“ Davon wache ich auf. Ich rappele mich auf und schleiche mich aus dem Zimmer. Meine schöne und hochschwangere Frau sitzt lächelnd im Wohnzimmer und fragt „War was?“ Und ich sage „Nein. Was soll schon sein, was soll schon sein?!“
Veröffentlicht in Elternzeit am 30.01.2023 5:00 Uhr.